Seien wir doch mal ehrlich: Bis vor kurzem hat sich keiner so genau Gedanken darüber gemacht, wie die Wärme in unsere Wohnungen kommt. Bei 80 Prozent aller Heizungen ist es einfach nur erhitztes Wasser, das durch die Heizkörper oder Fußböden fließt und uns somit vor der Kälte schützt.
Grundsätzlich gibt es folgende Heizungsanlagen:
Rund 75 Prozent aller Heizungen in deutschen Wohnhäusern sind Gas- bzw. Öl-Brenner. Diese Heizsysteme werden im Laufe
der Jahre immer effizienter und verbrauchen somit weniger Gas oder Öl. Der derzeitige technische Standard sind sogenannte
Brennwertheizungen: Diese gibt es schon seit ca. 1990 und zu erkennen sind sie am Abgasrohr aus Kunststoff. Bei neu errichteten
Einfamilienhäusern sind hingegen Luft- bzw. Erdwärmepumpen Standard, die den Strom für ihren Betrieb wiederum meist von
Photovoltaikanlagen beziehen. Dadurch sind sie nahezu emissionsfrei.
Bei Eigentumswohnungen ist im ersten Schritt darauf zu achten, ob sie über eine
Zentralheizungen in Mehrfamilienhäusern haben den Vorteil, dass man sich die Kosten für Wartung und Instandhaltung mit den anderen Parteien teilt, aber auch den Nachteil, dass man der Mehrheit in allen Entscheidungen folgen muss. Bei Etagenheizungen ist man „autark“ – und sie sind auch bei Vermietern beliebt.
Bei der Erstbesichtigung macht es zunächst Sinn, darauf zu achten, welche Heizung installiert ist. Es ist kein Geheimnis, dass Stromheizungen sich keiner allzu großen Beliebtheit erfreuen, egal ob es sich um moderne Speicherheizungen, Infrarot- oder Fußbodenheizungen (die immer 24 Stunden Aufwärm- und Abkühlzeit benötigen) handelt. Hier kann geprüft werden, ob es möglich ist, eine andere Heizung nachzurüsten. Die Kosten für einen Komplettumbau bzw. die Komplettinstallation auf Gas belaufen sich dabei schnell auf mindestens 20.000 Euro. Wichtig: Liegt bereits eine Gasleitung in der Straße?
Ist hingegen eine Gas- oder Öl-Heizung installiert, so sollte auf das Baujahr geachtet werden. Grundsätzlich schreibt der Gesetzgeber vor, dass Heizungen, die älter als 30 Jahre sind, zu erneuern sind. Auch die technische Halbwertszeit ist bei 30 Jahren und mehr längst überschritten. Ist die Heizung rund 20 Jahre alt und für gut bewertet, so kann diese zunächst behalten werden. Ich empfehle jedoch jedem, sich die jährlichen Wartungsprotokolle des Verkäufers geben zu lassen, ganz wie beim Kauf eines Gebrauchtwagens stets die Frage gestellt werden sollte: „Wann war die letzte Inspektion?“
Euer