Schadstoffe: Hier ist Vorsicht geboten!

Rostiges Dach,
feuchter Keller?

Ein Spruch, über den ich nur müde lächeln kann. Dächer rosten in der Regel nicht, es sei denn, sie sind aus Kupfer – und dann laufen sie grün an. Dies gilt jedoch nicht als Makel, sondern als Ausstattungsmerkmal und ist in der Regel nur bei Altbauten zu sehen. Das Dach hat ähnlich wie die Außenwände (und auch der Keller) die Funktion, Immobilien vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Dächer. Hier nur ein Auszug aus der großen Vielfalt.

Ich werde mich an dieser Stelle auf das Flach- und das Satteldach beschränken, die beiden häufigsten Dachtypen. Flachdächer, wie sie bei Bungalows üblich sind, sind grundsätzlich so aufgebaut, dass die Abdichtung der Dachfläche (meist eine Betondecke) mit geschweißten Bitumenbahnen abgedeckt ist. Diese Bitumenbahnen müssen in der Regel alle 15 bis 20 Jahre erneuert werden.
Wichtig ist, dass Wasser stets abfließen kann und sich keine Pfützen bilden.

Das klassische Satteldach ist das bei uns am weitesten verbreitete Dach. Es handelt sich um eine Holzkonstruktion, die mit Ton- oder Steinziegeln (auch „Dachpfannen“) eingedeckt ist. Bei der Besichtigung solltet ihr das Dach daher unbedingt von innen begutachten. Besonders einfach geht das bei Häusern, deren Dachgeschoss nicht ausgebaut wurde, sondern als Dachboden bzw. Speicher genutzt wird. Hier habt ihr einen guten Blick auf die Balkenlage und die Pfannen, zumindest sofern keine Dämmung vorliegt. Achtet bei den Holzbalken auf kleine Löcher, die auf Ungezieferbefall hinweisen: Stichwort „Holzwurm“! Sind die Balken trocken oder feucht? Sind auf dem Boden feuchte Stellen zu sehen? Dann sind die Ziegel nicht dicht. Satteldächer können sehr alt werden. 60 bis 70 Jahre sind keine Seltenheit. Ich empfehle, den Dachstuhl in jedem Fall zu erneuern, wenn die Holzkonstruktion noch aus ganzen Baumstämmen und Ästen besteht.

Euer

Paul Sigmund

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